Liebe Mitglieder,
wie auch im Bund geht die CDU bei der Bundestagswahl laut dem vorläufigen Endergebnis auch in Baden-Württemberg mit 31,6 Prozent der Stimmen (+ 6,8 Prozent) als klare Siegerin hervor. Dank eines satten Plus von 10,2 Prozentpunkten landet die AfD mit 19,8 Prozent auf Platz 2 vor der SPD mit 14,2 Prozent (-7,5 Prozent) und den Grünen mit 13,6 Prozent (-3,5 Prozent). Eine heftige Klatsche gibt es für die FDP, die in einem ihrer Kernländer ein deutliches Minus von 9,6 Prozentpunkten auf 5,6 Prozent verzeichnet und noch hinter die Linke mit 6,8 Prozent (+3,5 Prozent) fällt. Das BSW kann im Südwesten nicht Fuß fassen und kommt auf 4,1 Prozent.
CDU-Stärke in der Fläche. Die CDU gewinnt 35 der insgesamt 38 Wahlkreise direkt. Thorsten Frei MdB, Erster Parl. Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, holt im Wahlkreis Schwarzwald-Baar 42,3 Prozent der Erststimmen. Die Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg, Nina Warken MdB, erzielt mit 42,8 Prozent im Wahlkreis Odenwald-Tauber das beste Ergebnis im Land.
Hier wählt jeder vierte AfD: In Heilbronn (25,1 Prozent), Pforzheim (26,9 Prozent) und Rottweil-Tübingen (27,5 Prozent) setzt die AfD auch beim Erststimmenergebnis dicke Ausrufezeichen. Zwar gibt es dafür kein Direktmandat. Allerdings ziehen Jürgen Kögel (Heilbronn), Diana Zimmer (Pforzheim) und Joachim Bloch (Rottweil-Tübingen) über die Landesliste der AfD Baden-Württemberg in den Bundestag ein und können sich doch noch freuen.
Freiburg bleibt Grünen-Hochburg. Die Grünen können ihre Direktmandate in Stuttgart I, Karlsruhe-Stadt und Freiburg verteidigen. Bemerkenswert: Chantal Kopf MdB kann ihr Erststimmenergebnis von 2021 im Wahlkreis Freiburg sogar um 3,7 Prozent auf 32,5 Prozent steigern. Bundesweit war bei den Grünen nur Sven Lehmann aus dem Wahlkreis Köln II stärker. In Stuttgart I gewinnt die Grüne Simone Fischer mit 16 Stimmen hauchdünn gegen Elisabeth Schick-Ebert von der CDU. So bleibt der alte Wahlkreis von Cem Özdemir grün.
Gewonnen und doch verloren. Die Auswirkungen des neuen Wahlrechts spüren die CDU-Kandidaten Moritz Oppelt MdB (Rhein-Neckar), Stefan Glaser (Lörrach-Müllheim), Melis Sekmen MdB (Mannheim), Alexander Föhr MdB (Heidelberg), Max Mörseburg MdB (Stuttgart II) und Christoph Naser (Tübingen). Sie gewinnen ihren Wahlkreis, ziehen jedoch nicht in den nächsten Bundestag ein. Kein anderes Bundesland trifft die Wahlrechtsreform so stark wie Baden-Württemberg.
Verloren und doch gewonnen. Den Spitzenkandidatinnen von AfD, SPD und Grünen hat ihre Bekanntheit wenig geholfen. Sowohl Dr. Alice Weidel MdB, Saskia Esken MdB und Dr. Franziska Brantner MdB können ihren Wahlkreis nicht gewinnen. Weidel unterliegt im Wahlkreis Bodensee mit 20,4 Prozent der Erstimmen ihrem CDU-Kontrahenten Volker Mayer-Lay (40,0 Prozent). Esken kommt in Calw auf 12,9 Prozent. Franziska Brantner unterliegt mit 27,7 Prozent der Erstimmen in Heidelberg knapp. Dank Listenplatz 1 ihrer Parteien treffen sich die drei in den kommenden vier Jahren jedoch weiterhin in Berlin.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Fiel